Helga Hopfe - Spätlese
Helga Hopfe: Expressiv, farbenprächtig und ein Prise Humor
Die Künstlerin Helga Hopfe wurde 1938 in Oelsnitz/Vogtl. als Helga Menzel geboren. Sie besaß schon in jungen Jahren eine Vorliebe für Sport und für Kunst, so dass sich nach dem Abitur ein Dualstudium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und an der Karl-Marx-Universität in Leipzig anschloss. Als Leistungssportlerin ganz dem Rudersport verschrieben, errang sie 1961 mit dem Doppelvierer bei der Europameisterschaft in Prag die Bronzemedaille. Nach der aktiven Laufbahn war sie bis 1988 als Fachlehrerin für Kunst- und Körpererziehung an der Kemmlerschule in Plauen tätig. Bereits ab 1985 wandte sie sich immer intensiver der Kunst zu. Unter Anleitung des Plauener Künstlers Rolf Andiel im Mal- und Zeichenzirkel entdeckte sie ihre Liebe zu kräftigen Farben. Beginnend mit der Aquarelltechnik, schuf sie leuchtende Landschaftsmalereien. Die Bekanntschaft mit dem Grafiker Jürgen Adler prägte in den folgenden Jahren nachhaltig ihren weiteren künstlerischen Weg.
Sie begann andere Maltechniken auszuprobieren, experimentierfreudig entstanden neben Aquarellen auch Radierungen, Holzrisse, Acrylmalereien, Mischtechniken, Aquatinten und Tuschearbeiten.
Nach dem Tod ihres Mannes verließ Helga Hopfe 1996 das Vogtland, fand im oberfränkischen Mainleus ihre neue Heimat. Hier eröffnete sie 2003 im Haus Schmeilsdorf ihr Atelier und ist seit 2005 freischaffend tätig.
Ihre Sujets entdeckt Helga Hopfe unter anderem in der Natur und in der Umgebung. Mit expressivem Malstil entstehen farbenprächtige Landschaften. Die Künstlerin setzt hier stimmungsvolle und oft leuchtende Farbkompositionen, gepaart mit linearen Elementen, ein. Erinnerungen, Gefühle, Freude aber auch Trauer, tiefe Empfindungen, Standpunkte, Hinterfragungen und philosophische Aspekte sind motivisch in ihren Werken verarbeitet. Aus einer farbenprächtigen Fantasie entnommen, reduziert und abstrahiert, entfernt sich die Künstlerin dabei in ihren Werken bewusst von einem realen Abbild. Abstrakt und “halbgegenständlich” kann man Figuren entdecken, welche nicht sofort ihr Anliegen offen-baren und bei genauerem Hinschauen auch mit einer Prise Humor versehen sind. So schleicht sich etwa verschmitzt oftmals ein “kätzisches” Tier ins Bild und beginnt zu schnurren...
Die Künstlerin sagt selbst: “Ich habe die Freiheit, das zu malen, wonach mir der Sinn steht”.
Die Jubiläumsausstellung auf Schloß Voigtsberg anlässlich des 80. Geburtstages der Künstlerin in diesem Jahr ist auch Ausdruck ihrer tiefen Verbundenheit zur ihrer Heimatstadt Oelsnitz/Vogtl. Die Exposition “Spätlese” vermittelt hierbei einen umfassenden Einblick in das vielseitige künstlerische Repertoire von Helga Hopfe und präsentiert eine Vielzahl von Werken aus dem letzten Jahrzehnt im Einklang mit exemplarisch ausgewählten Frühwerken. Besonderer Aspekt der Schau sind zudem Werke, die erstmalig der Öffentlichkeit gezeigt werden - ist doch eigens für die Sonderausstellung eine Serie von 21 Mischtechniken mit verschiedensten Motiven durch die Künstlerin geschaffen worden.
Die Exposition gibt signifikant einen umfassenden Einblick in das Œvre der Künstlerin Helga Hopfe. Mit unverkennbarer künstlerischer Handschrift reflektiert die Ausstellung dabei gleichzeitig ihr positives Lebensmaxime, welches sie auf allen Wegen begleitet und das sie in jedes ihrer Bilder legt: