Chronik von Schloß Voigtsberg
Um 1200 Gründung von den Vögten von Straßberg
1249 Erste Erwähnung eines Herren von Voigtsberg („Eberhardus de Voitesberk“)
1276 Vogt Heinrich I. von Plauen (*?-†um 1302) ist im Besitz von Straßberg
1300 Die bestehende Burg samt Bergfried, Palas und Wehrmauer wird erweitert durch den Bau von Rundtürmen nach Süden und Westen als Flankierungsbastionen
1317 Erstmalige urkundliche Nennung der Burg
1327 Voigtsberg fällt an die Vögte von Plauen
Bau der Kapelle St. Georg an die Wehrmauer im Osten durch Vogt Heinrich III. von Plauen (*1284-†um 1347)
1356 Schloß Voigtsberg gelangt in den Besitz der Markgrafen von Meißen aus dem Hause
Anbau des Ostflügels an die Hofstube im östlichen Palasteil
1378 Schloß Voigtsberg wird kurfürstliches Amt
1493-1545 Neu- und Erweiterungsbauten: Erneuerung des Palas (Neudeckung und Einbau von Wohnräumen im Dachgeschoss, Räume des Erdgeschosses werden zur Schösserwohnung etc.)
1505 Anbau des Westflügels
1547 Heinrich IV. von Plauen, Burggraf von Meißen (*1510-†1554), erlangt die Burg Voigtsberg
1560 Die Söhne Heinrichs IV. verpfänden die Ämter Voigtsberg und Plauen an den sächsischen Kurfürsten
1563 Kurfürst August I. von Sachsen (*1526-†1586) nimmt das eingelöste Pfand Voigtsberg in Besitz
1567 Bau einer 1,09 km langen Röhrenwasserleitung zur Versorgung des Schlosses durch Kurfürst August I. von Sachsen (*1526-†1586)
1609 Verfall des mittlerweile unbewohnten Schlosses
1611-16 Erneuerung des Schlosses durch Kurfürst Johann Georg I. (*1585-†1656)
1616 Der Hauptmann bezieht den Westflügel
1632-44 Mehrmalige Verwüstung der Anlage während des Dreißigjährigen Krieges durch Plünderung und Brandschatzung (u.a. durch General Heinrich von Holk [*1599-†1633] und französische Truppen)
1633-44 Zweimaliger Wiederaufbau der Anlage
1646 Palasdach erhält einen Dachreiter mit Glocke, die beiden Flankentürme bekommen Barockkuppeln
1674-1818 Schloß Voigtsberg wird Sitz des fürstlichen und hochfürstlichen Bergamtes
um 1751 Partieller Einsturz des Südturmes
1754 Errichtung der Steinbogenbrücke
1774 Einrichtung des Fürstensaales als Verhandlungs- oder Commissionsstube, die Kapelle wird Justizarchiv
1788 Kürzung des Bergfriedes um ca. 7m
1789 Bau des Rentamtes in der Vorburg
Erstmals eine feste und dauerhafte Bedachung von Schiefer
1856 Übergabe der Anlage an die Strafanstalt Zwickau durch den letzten kurfürstlichen Amtmann,sie wird als Arbeitshaus für Männer genutzt
Um 1868 Weitere Kürzung des Bergfrieds um ca. 4m
1874 Nutzung der Anlage als Frauengefängnis
1898-1900 Umbau des Schlosses (Abbruch des alten Wehrganges und Küchenbaus im Osten, der Wallgraben wird Kohlenlager, die Zugbrücke verschwindet; Abbruch von Zwischendecke und Erdgeschosswänden im Ostflügel für einen großen Kirchensaal mit Galerie zur Kapelle etc.)
1924 Auflösung des Frauengefängnisses, Einzug der „Hitlerjugend“, der „Segelflieger“ und des „Arbeitsdienstes“
1937 Eröffnung des Heimatmuseums
1944-51 Nutzung als Flüchtlings- und Durchschleusungslager
1952 Einrichtung eines Jugendwerkhofes
1961 Der Komplex wird zur Kaserne der „Nationalen Volksarmee“
1967 Schloß Voigtsberg geht in den Besitz der Stadt Oelsnitz/V. über
1968 Wiedereröffnung des Museums als Teppich- und Heimatmuseum
1976 Einzug des Kreisarchivs Oelsnitz/V.
1992 Beginn der Sicherungsmaßnahmen im Altteil der Anlage
2002-08 Sanierung und Restaurierung der gesamten Anlage
seit 2008 Erneute museale Nutzung des Komplexes mit den Museen Schloß Voigtsberg