གམ་ཟ་ - DRUMZE - TIBETISCHE TEPPICHE

Die durch das Himalaya Gebirge abgeschiedene und höchst gelegene Region der Erde, das tibetische Hochland, auch als das „Dach der Welt“ bezeichnet, fasziniert mit einer einmaligen Kultur, mit einer bewegten Geschichte, mit kulturellen Schätzen und einer einzigartigen traditionellen Handwerkskunst.

Unter dem kulturell handwerklichen Aspekt hat sich in Tibet eine außergewöhnliche Teppichknüpfkunst erhalten. Die Museen Schloß Voigtsberg widmen dieser eine Ausstellung, welche versucht, nicht nur ein Fenster zur Geschichte des tibetischen Teppichs und seiner Entwicklung vom 16. Jahrhundert bis heute zu öffnen, sondern die Exposition, kuratiert von Dr. Franz Xaver Erhard, Leipzig und Thomas Wild, Galerie Wildcarpets Berlin, zeigt auf, wie eng die Geschichte der tibetischen Knüpfkunst mit der politischen Geschichte aber auch ganz besonders mit sozial- und wirtschaftshistorischen Entwicklungen verwoben ist.

Die Ausstellung stellt außergewöhnliche Teppiche tibetischer Herkunft vor. Dazu gehören der älteste bisher nachgewiesene klösterliche Thron- und Sitzteppichteppich aus Tibet, einem Wangden Teppich aus dem 16. Jh., Khamdrums als Vertreter der säkularen Teppiche für den Alltagsgebrauch, Kapshöpa Teppiche, als Vertreter für den stilistischen Umbruch im 19. Jh. und nicht zuletzt moderne Designerteppiche handgeknüpft mit dem tibetischen Knoten.

Obwohl der Focus der Ausstellung auf tibetischen Teppichen liegt, wird begleitend mit ausgewählten landestypischen Objekten die Kultur und Religion Tibets vermittelt. Parallel und als Kontext zur historischen Darstellung tibetischer Teppiche steht die Erläuterung der Kultur- und Sozialgeschichte Tibets in enger Verknüpfung mit der tibetischen Religion sowie der politischen Besonderheit der Region.